Schwule Fussballstars


«Als Fussballprofi kann man nicht schwul sein» sagte Marcus Urban anlässlich eines Interviews in der Zeitung 20 Minuten Online.

Ronny Blaschke hat die Geschichte eines angehenden, schwulen Profifussballers in der DDR im Buch „Versteck Spieler“ nachgezeichnet. Und für alle interessierten dürfte das ein lesenswertes Buch sein.

Aber nicht nur Profisportler tun sich mit einem Coming Out schwer. Zu gross ist die Angst nicht mehr für voll genommen zu werden. Und was passiert, wenn man gemeinsam unter der Dusche steht? Müssen die anderen Spieler dann gleich um die jungfräulichkeit Ihres Hintereingangs fürchten? Oder könnte es gar abfärben? ;-)

Ich wünsche mir, dass das Thema endlich so zur Normalität wird, dass solche Bücher erst gar nicht mehr geschrieben werden müssten. Das endlich jeder in der Gesellschaft erkennt, wie naturgegeben unsere Neigung ist. Kinsey bezeichnet in einem nicht ganz unbestrittenen Report 90 – 95% der Bevölkerung für mehr oder weniger bisexuell. Bei Wikipedia findet man ein paar interessante Einträge darüber. Der interessierte Leser oder die interessierte Leserin schaut einfach mal bei:

Wikipedia – Kinsey-Report
Wikipedia – Kinsey-Skala
Wikipedia – Homophobie im Profifussball
Wikipedia – Justin Fashanu
Wikipedia – Marcus Urban

So wünsche ich Euch nun ein schönes Weekend! Ganz egal ob schwul, bi, heti oder wie auch immer sexuell! Hauptsache ihr lasst es Euch gut gehen und geniesst Euer Leben! =) invisible hit counter

7 Gedanken zu “Schwule Fussballstars

  1. weiß du was, stoeps? fussballspieler, sowie kath. priester, sollten sich ihrer gesinnung stellen. und soll ich dir noch was sagen? wäre ich single und unter „druck“, wäre es mir egal, in welcher form ich mich zur „ruhe“ bringe. ob batterien, finger, mann oder ne weibliche („betonung auf „weiblich“) person, ich wüsste mir zu helfen!

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  2. @lupe: Tja, ob sie es nicht wissen oder nur erfolgreich verdrängen? Man weiss es nicht. Der Test hat mich übrigens sehr verwirrt. Ich hab nämllich real macho man Hände und bin trotzdem stockschwul. Also bin ich wohl ein real macho gay man! =)@little-wombat: Damit, das jeder zu seiner Gesinnung stehen sollte, hast Du recht, Pelztierchen. Nur dass es dabei nicht nur um Druckabbau, sondern um viel mehr, nämlich Liebe und Zugehörigkeit, ja für manche sogar um den Lifestyle oder gar eine Lebenseinstellung geht. Liebe ist mehr als nur sexuelle Befriedigung. Insofern ist wohl auch der Begriff Homosexualität etwas irreführend. Aber ehrlich gesagt, finde ich Schubladen eh dämlich! Wollen wir uns alle zusammen nicht einfach nur „Liebende“ nennen? Ohne Unterschiede zu machen? Das wär für mich wünschenswert!

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  3. @bajaz: Weisst Du, Peter, diese gewaltbereiten Jugendlichen dreschen auf alles ein was ihnen in die Quere kommt. Nächstes Mal ist es jemand mit der falschen politischen Einstellung, den falschen Klamotten oder dem falschen Sound auf den Kopfhörern. Hier ist die Schwulenfeindlichkeit wohl eher eine willkommene „Rechtfertigung“ für Gewalt.Klar, mein Utopia ist Wunschdenken. Trotzdem stehe ich dazu. So, sollte es für mich sein, auch wenn wir in der Realität noch weit davon entfernt sind.Jede Minderheit hat einen schweren Stand gegenüber der Mehrheit und es müsste eine demokratische Selbstverständlichkeit sein, Minderheiten, egal welcher Couleur, integrieren zu können. Aber auch das ist Utopia. Nur wer nicht an Utopia glaubt und hofft, gibt der Entwicklung auch keine Chance.Wir wollen aber auch nicht vergessen, dass die Schweiz als einziges Land weltweit, die Homoehe bzw. registrierte Partnerschaft gleichgeschlechtlich Liebender mit deutlicher Mehrheit in einer Volksabstimmung angenommen hat. Und es viel passiert in Sachen Toleranz in den letzten 100 Jahren. Das lässt mich weiter hoffen.PS, liebe Leser, wer sich für Literatur zum Thema interessiert, ist bei Peter im Arcados Buchladen genau richtig! http://www.arcados.com

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  4. bajaz

    stoeps:“Wollen wir uns alle zusammen nicht einfach nur „Liebende“ nennen? Ohne Unterschiede zu machen? Das wär für mich wünschenswert!“
    Würdest Du das auch einem jungen unauffälligen Schwulen empfehlen, der vor einer Woche im Zug von Basel nach Chur von 5 schwulenfeindlichen Jugendlichen malträtiert worden ist? Ich mag dieses weltumfassende Liebesgesülze nicht!
    Jeder hat Freude an seiner Art vo Liebe, nur lernt keineR von der angeblichen Mehrheit, Andere in ihrer Art zu respektieren! :-(
    P.S. Das Buch kann übrigens auch über mich bestellt werden! ;)

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  5. bajaz

    Danke Stoeps! :)

    Aber findest Du nicht, dass es ein erheblicher qualitiativer Unterschied ist, ob jemand wegen seiner Identität oder nur seinem Kleidungsstück zusammengeschlagen wird? Ein Kleidungsstück kann man notfalls wechseln, seine Identität aber nicht!
    Wenn schwulenfeindliche Äusserungen vorausgehen oder die Schläge begleiten, ist das nun mal nicht weg-zu-verharmlosen…

    Es gibt überhaupt keine Gründe, um gegen andere Menschen tätlich zu werden! Aber viele Schwulenhasser fühlen sich eben von irgendeiner kuriosen Mehrheit „gedeckt“… Daher kommt zur individuellen Verantwortung (Kleidungsstück) noch die gesellschaftliche Verantwortung! (mangelnde Prävention) Das ist das Schlimmste an allem.
    Wenn die Fussballer nicht an irgendwelche „Heteromythen“ glauben würden, wäre das kein Problem für Schwule – also ganz parallel zur Kollektiv-Mythologie.

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  6. Ich stehe ja mit Fußball auf kriegsfuss und kann dem ganzen + dem ganzen Zirkus drum herum überhaupt nichts abgewinnen. ich bin auch eher der sensible typ. allerdings hetero. kann mir aber in etwa vorstellen, wie schrecklich das sein muss, als schwuler fussballer, oder generell, mit einer Lüge leben zu müssen, für den Job/Erfolg und hoffe ja, das irgendwann diese Mauern in den Köpfen einbrechen, egal ob schwarz/weiss/schwul/Bi/ alle einfach als ganz normale Menschen gesehen werden. aber gerade im Bundesland Bayern wohl nohc länger ein Wunschtraum.

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