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Seltsam flach formten sich heute die aufsteigenden Rauchschwaden aus den Kaminen der Häuser, die ich von meinem Bürofenster aus sehen konnte. Die Luft war kalt und ein einlullendes Grau durchdrang den Himmel und meine Gedanken. Da war es wieder, dieses Gefühl ganz langsam und unverhofft aus der hektischen Realtiät herausgezoomt zu werden. Für einen kurzen Moment fesselten mich tanzende Schneeflocken, ein paar Vögel flatterten empört über den späten Schnee und flüchteten schimpfend unter einen schlafenden Flieder. Mein Ohr erfasste leise diese überall gleich klingende, sonore und doch freundliche Stimme, die am naheliegenden Bahnhof die ein- und abfahrenden Züge meldete und da passierte es!
Meine Augen schlossen sich und mein Geist verlangte nach einem kurzen Ausflug in die Vergangenheit. Sommer 2007 – Die kleine urtümliche Kanareninsel La Gomera. Die Sonne brannte, der Pool war angenehm temperiert und ich nackt, wie ich geboren wurde, mit dem Fotoapparat um das Haus pirschend auf der Suche nach ungewöhnlichen Motiven. Dieses Gefühl von purem sich-selbst-sein. Nichts dass einem weder körperlich noch geistig einengen könnte. Freiheit pur!
Wie ein kleiner Abenteurer auf einer Fotoexpedition, leise befürchtend doch noch einen überlebenden Dinosaurier ausfindig zu machen. Da! Der Gecko beim Rendez Vouz mit seiner Beute. Sekunden später war nur noch der Gecko da. Und noch eine Sekunde später kam auch ich wieder an. In der Realität des Alltags. Die Schneeflocken tanzten noch immer. „Stoeps! – STOEPS! – STÖÖ-HÖÖPS!!!“ Ich schaute in die Augen von Samuel, meinem Arbeitskollegen. Touch down! Noch etwas benommen landete ich vollends wieder im Hier und Jetzt.
Aber ich liebe sie! Diese kurzen sehnsüchtigen Tagträume die einem für einen kurzen Moment auf leisen Schwingen an einen Ort entführen der so fern ist und doch so nah!
In diesem Sinne – Bewahren wir uns die kurzen, kleinen Augenblicke in denen uns ein Bild, ein Geräusch oder ein Geruch unverhofft in eine andere Welt versetzen und süsse Qualen der Sehnsucht uns umarmen!