Liebe, Freiheit und ein kühles Bier


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„Ich weiss doch auch nicht, was ich denn noch machen soll“ schluchzte Franziska (35) und nahm noch einen kräftigen Schluck von dem kühlen Bio Bier, dass noch von einer kleinen unabhängigen Brauerei stammt und nicht so ein verwässertes Allerlei-Gebräu ist, wie die Masse an verwechselbaren Hopfen-Wässerchen, die da sonst so verkauft werden. Schade, dachte ich so bei mir, sie wird gar nicht merken wie gut das Bier schmeckt. Ein Gemisch aus Tränen und Rotze lief an ihrem rechten Nasenflügel vorbei, suchte sich seinen Weg über ihre Lippen, rann über den Flaschenhals, ihre Finger und tropfte auf den schönen Couchtisch aus Glas. Mist, dachte ich, schon wieder putzen. „Dieser Kerl ist einfach das Letzte!“ raunte sie abschätzig und schaute mich erwartungsvoll mit ihren treuen Hundeaugen an. „Wieso“ frage ich und fuhr weiter „was hat er denn getan?“. Ich hätte besser nicht gefragt, denn nun folgte eine Liste von kleinen üblen „Fehlern“ wie: Er war am Sonntag zum Fussballspielen, anstatt mit mir den schönen Tag zu verbringen. „Was wolltest Du denn dann mit ihm unternehmen?“ . Ihre Augen suchten an einem imaginären Ort nach einer Antwort. Ihr Gesicht wirkte plötzlich etwas verunsichert. „Nichts“ sagte sie dann und ihre leichte Nervosität verriet mir, dass sie eine Falle hinter meiner Neugier vermutete. „Aha“ sagte ich. „Ich opfere mich die ganze Zeit für Ihn auf, verzichte auf meinen Weiber-Abend, den Tanzkurs und schaue Fussball mit Ihm in der Glotze und dann so etwas!“ polterte sie weiter.

„Sag mal Franziska, was glaubst Du? Lassen sich Freiheit, Liebe und Beziehung unter einen Hut bringen?“ fragte ich später im Gespräch, um das Ganze auf eine Metaebene zu bringen. Erstaunt blickte sie mir nun neugierig in die Augen. Die Antwort war ein zögerliches Nein und es folgten viele Erläuterungen über Kompromisse, Agreements und gegenseitige Versprechungen.

„Dann ist Liebe und Beziehung für Dich also in erster Linie ein Kompromiss? Eine geregeltes Verhältnis, in dem beide auf das verzichten was sie eigentlich brauchen, damit die Freundschaft aufrecht erhalten werden kann, mit der Hoffnung das dass dann beide glücklich macht?“ reflektierte ich das Gehörte. Nun schwieg Franziska. Sie schniefte heftig und zog mit einem röchelig nasalen Geräusch den Rest ihres Naseninhaltes hoch. Die Sonne lugte plötzlich hinter den grauen Wolken hervor und verwandelte die Tränen auf der Bierflasche in glitzernde Perlen.

Für mich sind Liebe und Freiheit kein Gegensatz. Sie sind unverhandelbar miteinander verbunden. Liebe kann nicht auf Kompromissen und gegenseitigen Erwartungen beruhen. Liebe ist nicht da, um die Romeos und Julias, Gilgameschs und Enkidus oder Aimées und Jaguars dieser Welt gegenseit zu beglücken. Liebe ist das was ensteht, wenn Liebende Ihr Glück oder Leid miteinander teilen. Wer mit der Erwartung liebt, glücklich gemacht zu werden, stürzt sich in die schwerste aller Abhängigkeiten und wird am Schluss mit grosser Sicherheit nur eines werden: Unglücklich!

Unser Gespräch ist schon ein paar Monate her. Franziska ist im Moment Single und hat sich auf die Entdeckungsreise zu sich selbst gemacht. Mit dem Ziel glücklich zu werden. Und wenn sie es ist, wird sie bereit sein für eine neue Liebe.

In diesem Sinne – jeder ist seines eigenen Glückes Schmied! Lass also Dein eigenes Feuer nicht erlöschen und sorge gut dafür. Nur so kannst Du Liebe, Freiheit und Beziehung wahrhaft glücklich leben!

Die Moral von der Doppelmoral

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Spitzer linked to prostitution ring, ursprünglich hochgeladen von noveltimes

Dieser Eintrag wurde durch folgende Newsbeiträge von http://www.20min.ch inspiriert:

http://www.20min.ch/news/ausland/story/27190818
http://www.20min.ch/news/ausland/story/19339828

Regelmässig lesen wir in der Presse von Sexskandalen der US Politiker oder die pädosexuellen Übergriffe von katholischen Priestern. Gerade die Menschen, die die Moral in der Öffentlichkeit hochhalten, stolpern privat über deren Missachtung.

Da stellt sich mir die Frage, was Moralvorstellungen bringen, wenn sie nicht mal von denen eingehalten werden können, die sie derartig verfechten?

Wäre es nicht schlauer den Menschen beizubringen sich selbst zu sein, dazu auch noch stehen zu können und von vornherein klar zu stellen, dass man als Mensch eben nicht perfekt sein kann? Denn niemand kann das!

Aus dem Führungsalltag weiss ich, dass es nur kontraproduktiv sein kann, Ziele und Erwartungen unnereichbar hoch zu setzten. Damit provoziert man geradezu Verfehlungen, Übertretungen, Überforderung und Doppelmoral.

Und man verhindert den Dialog dort, wo es ihn brauchen würde. Nämlich bei Dir und bei mir. Wenn ich weiss, dass ich eine gesellschaftliche Moral nicht einhalten kann, stehe ich laufend unter Druck. Als offen schwuler Mann der auf dem Land lebt, weiss ich das nur zu gut!

Erwarten wir von uns und unseren Mitmenschen doch einfach Entwicklungsbereitschaft, Kommunikationswille und Kooperation und bringen dies selber als unseren Anteil zur Entwicklung der Gesellschaft mit ein. Anstatt moralische Utopien aufzubauen und aufrecht zu erhalten, die letztendlich nur eines zur Folge haben: Frustration und Doppelmoral!

In diesem Sinne – Zeig wer Du bist und sei bereit Dich weiterzuentwickeln! Dann hast Du mehr getan als mancher Möchtegernmoralapostel!

Mörgeli, Mengele und der Betrug von rechts am Volk

Ein Aufschrei im Schweizer Volk und der helvetischen Presse: Bundesrat Couchepin hat Blocherzögling Mörgeli mit Mengele verglichen. Nun gut, ich gebe zu der Vergleich ist absolut unglücklich und wirklich unpassend. Mörgeli mag ein gestörtes Selbstbild haben, aber so schlimm wie Mengele ist er wirklich nicht! Selbst als SVP-Allergiker muss ich sagen, das geht zu weit!

Allerdings muss man dazu bemerken, dass die SVP und deren Protagonisten auch absolut selbst schuld sind an solchen Vergleichen. Es ist zwar wirklich nicht zulässig einzelne Exponenten der SVP mit den alten Nazis zu vergleichen. Aber die SVP als Partei ist mit Ihrem Verhalten und Ihrem Auftritt ganz und gar selbst dafür verantwortlich, dass Vergleiche mit den Nazis gezogen werden. Warum?

  • Die SVP diskriminiert und diskreditiert Minderheiten um selbst stark auftreten zu können
  • Die SVP schürt und fördert Hass, Diskriminierung und Gewalt
  • Die SVP diskriminiert und diskreditiert anders denkende Politiker und Mitmenschen
  • Der Kommunikations-Stil der SVP ist nahezu identisch mit der damaligen Nazi-Rethorik
  • Die SVP Exponenten sind selbstherrliche, rethorisch geschickte Manipulatoren
  • Die SVP verbreitet Lügen, verfälscht Tatsachen und verdreht die Wahrheit
  • Die SVP manipuliert das Volk derart, dass es nicht mal merkt wie es sich sein eigenes Grab schaufelt.
  • Die SVP betreibt Personenkult in Form von Blocher, welcher jeglichen Bezug zur Realität verloren hat und meint hemdsärmlig die Schweiz retten zu müssen.

Alles Punkte die mich eben sehr stark an die Nazis erinneren!

Trotzdem ist es nicht statthaft Mörgeli mit Mengele oder Blocher mit Hilter zu vergleichen. Die Menschenwürde muss gewahrt bleiben. Auch SVP Politiker sind Menschen und haben Respekt verdient. Auch wenn die SVP Politiker-Säuhäfeli niemand anderen ausser die eigenen Säudeckeli respektieren, sollten wir anders denkenden uns nicht auf das gleiche, tiefe Niveau der SVP herunter lassen und ins gleiche Horn stossen.

Darum, zeigt der SVP wie würdige Menschen handeln und hört auf mit solch inkompetenten Äusserungen und Beleidigungen. Ich möchte meine Energie lieber dafür nutzen dem Wähler sachlich aufzuzeigen wie die SVP das Volk systematisch belügt, manipuliert und hinters Licht führt mit dem einzigen Ziel die reiche und mächtige Elite in diesem Land noch reicher und mächtiger zu machen und das Volk dafür bluten zu lassen.

Das muss man dem Volk aufzeigen und klar machen. Dann erledigt sich der Rest von alleine! Und dies bitte sachlich, mit Würde und Respekt.

In diesem Sinne – sperrt Eure Ohren, Augen und die Herzen weit auf und denkt immer schön selbständig darüber nach, was Euch die Politiker so alles weismachen wollen!

Die Crux mit dem Wort "Schwul"

Da sassen sie also an einem runden, kleinen Tisch im Café, dass in einem Kiosk untergebracht war. Zwei Jungs, ungefähr so zwischen 14 und 16 Jahre alt. Ihr Look: Abenteuerlich metrosexuell. T-Shirt mit Strassstein-Motiv, Cap mit Glitter- und Glimmer-Aufdruck, die Gürtelschnalle grösser als die supranasale Zone und Haare so gegeelt das ich befürchtete, die Glitzercaps seien nie mehr abnehmbar, es sei denn die Haare gingen gleich mit.

Zufälligerweise schnappte ich ein paar Gesprächsfetzen auf: „Die Deborah ist voll schwul!“. Der andere grinste verschwörerisch und meinte nur „mega!“. Ich zog meinen Geldbeutel aus der Tasche und bezahlte meine zwei Schachteln Zigaretten. „Der Huber hat gestern ne mega schwule Matheprüfung gemacht. Ohne Ankündigung!“ motzte nun der andere, worauf der erste auch wieder nur meinte „voll schwul!“. Ich grüsste den Kassierer und steckte meine Zigaretten in die Tasche und blätterte mich noch durch das Zeitschriftenangebot. Als ich wieder zum Ausgang zurück kam, sassen die beiden Jungs noch immer dort und gerade erhaschte ich die Aussage „Echt? Das ist nun aber krass schwul!“

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verklemmen und baute mich vor den Beiden auf und sagte ganz cool: „Jungs, echt! Ich kenn mich mit schwul aus! Ich bin es nämlich selbst! Und ich kann euch sagen, das einzige was im Umkreis von 100 km ausser mir wirklich schwul ist, ist euer Style! Ihr seht ja noch viel schwuler aus als die Transe mit der ich gestern noch Champagner zum Frühstück getrunken habe!“ Damit liess ich sie dann stehen.

Ich gebe zu, ich wohne auf dem Land in der tiefen Provinz und natürlich gibts hier weit und breit keine Transe mit der man Champagner zum Frühstück trinken könnte, aber ich wollte die beiden einfach so richtig auflaufen lassen. Und ich glaub es gelang mir =) Beide sassen mit offenem Mund da, die Zigarette des Einen senkte sich langsam zwischen Zeige- und Mittelfinger in Richtung Öffnung seiner Red Bull Dose und entledigte sich sogleich ihrer Asche…plop – zischhhhh.

Ich ging raus, blinzelte in die Sonne und grinste fröhlich vor mich hin!

Tja, liebe Bloggies – was lernen wir daraus? Nichts! Aber vielleicht denken wir alle mal wieder darüber nach, wie wir eigentlich miteinander kommunizieren und horchen mal wieder ein bisschen genauer hin. Unsere Sprache verrät viel über uns selbst!

In diesem Sinne – Mit dem Herzen hört man besser!

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