Stöckchen 2 – Vollmond

Ingo hat mir auch noch gleich ein Stöckchen zwischen die Füsse geworfen!

One day before the August full moon
Creative Commons License photo credit: Ava Babili

Bei Vollmond, dem alten Arsch, kann ich entweder

  • alles poppen was mir gerade vor die Flinte läuft (oder ich kriege nachts ne Pollution – naja jedenfalls fast ;-) )

oder

  • habe ausserordentlich seltsame Träume, wie letzten Vollmond als ich im Traum plötzlich anfing Blut zu husten! Und zwar richtig ordentlich viel Blut. Als ich dann am nächsten Tag aufgewacht bin, hab ich erstmal kräftig ein Papiertaschentuch gehustet und zu überprüfen, das alles ok ist. Das war echt heftig. Ob ich wohl doch langsam das Rauchen aufgeben sollte?

Und was macht Vollmond mit Euch? Möcht ich wissen von MC Winkel, Chliitierchnübler, Dan und Crosa und natürlich von allen anderen auch!

Schwule Kondomterroristen bedrohen Papst

Wie heute auf news.ch zu lesen war, befürchtet die Französische Regierung, dass der Papst bei seinem geplanten Besuch in Frankreich, Opfer eines Terroranschlages wird. Die schlimmste Befürchtung sei, dass er von schwulen Aktivisten wie der Gruppe Act Up mit Kondomen beworfen werden könnte. Aus diesem Grund werden diese Gruppen massiv überwacht und während dem Besuch werden Scharfschützen postiert.

Um was zu tun? Um auf Gummitüten werfende Menschen zu schiessen???

Die Welt dreht sich irgendwie schon völlig verkehrt! Da werden also übelste Bad Guys, wie der Papst (auf dessen Konto 10’000de Aidstote in Afrika und auf der ganzen Welt gehen) mit Scharfschützen beschützt, während Aktivisten die Leben retten, aufklären und zu Safer Sex aufrufen, mit Waffengewalt und Bespitzelung bedroht werden!

Und so was sind dann christliche Werte, die hier verteidigt werden? Na Danke! Einmal mehr muss ich die Frage an alle kirchentreuen Katholiken stellen: Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

Als Vernunftorientierter Mensch des 21. Jahrhundert kann ich nur händezusammenschlagend gen Himmel rufen:

Herr wirf Hirn herunter!

invisible hit counter

Vom schwulen Pornostar zum Sänger

Einige Hollywoodgrössen wurden ja schon durch ihre tripple-x Vergangenheit eingeholt. Und immer war es ein mittlere Katastrophe. Auch der russische Eurosong-Barde Dima Bilan kann da ein Liedchen singen!

Es geht aber auch ganz anders! Mit Stolz und Selbstbewusstsein macht Colton Ford überhaupt keinen Hehl aus seiner Vergangenheit. Das dies seinem Erfolg als Sänger nicht gerade dienlich ist, ist mal wieder typisch doppelmoralische Gesellschaft. Trotzdem finde ich: Chapeaux, Colt!

Netter Groove, soulige Stimme und arghhhhhh was für ein Kerl! =)

In diesem Sinne – Jedem Tierchen sein Plaisierchen!

invisible hit counter

Freud‘ und Leid – so nahe beieinander!


Bild auf Flickr geklaut von anotherasterix

Am Freitag feiert er seine Abschiedsparty. Danach bricht er seine Zelte in Zürich ab und wandert aus nach Kanada. Genauer nach Vancouver.

Zeit um in schönen Erinnerungen zu schwelgen – die Tränen kommen später!

Wie lange kennen wir uns eigentlich schon? Mein bester schwuler Kumpel und ich?

Es ist mindestens 13 Jahre her, als wir uns das erste mal begegneten. Damals war ich noch Sänger in einer Metalband und headbangte meine Mähne im Scheinwerferlicht zu trashig verzerrten Klampfenseufzern und stampfigen 4/4 Beats. In der schwulen Szene galt ich als Freak und kaum ein Kerl der mir gefiel, würdigte mich eines Blickes. Doch es sollte auch mal anders kommen…

Eines schönen Sonntags vergnügte ich mich in einer Sauna in Bern. Schwulensaunas sind so ähnlich wie Swingerclubs, nur dass da jeder alleine hingeht und … ja eben, Ihr wisst schon. Dieser Sonntag hatte es in sich! Ich konnte mich vor Kerlen kaum retten. Nach mindestens 4 Nahkämpfen und orgastischen Höhenflügen, entspannte ich mich im Videoraum bei einem ultratrashigen xxx-movie aus den frühen Siebzigern, die ich noch heute total kultig finde. Und eigentlich war ich platt. Total ausgeschossen =)

Der Raum war dunkel und leer bis auf diesen einen Kerl! Er hatte kurze, braune Haare, einen bärigen Seehundeschnauzer und schaute mich mit diesem verschlagen-verschmitzten Lausbubenlächeln an. „Oh nein“ dachte ich erst, „ich kann nicht mehr!“ und doch wusste ich irgendwie, dass ich diesen Mann unbedingt ansprechen muss, denn immer wenn sich unsere Blicke trafen, brannte die Luft und dass das Fernsehbild nicht gestört wurde von diesen knisternden Energien war ein Wunder. Doch dann stand er auf, verschwand im Labyrinth aus Gängen um bald von einer dieser sogenannten UNRuhekabinen verschluckt zu werden. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Sollte ich mich in die Höhle des Löwen wagen? Auf die Gefahr hin, dass mich meine Standhaftigkeit nach diesem Beischlafmarathon im Stich lassen würde? „Scheiss drauf“ dachte ich! Ich nahm all meinen Mut zusammen und tauchte in das Halbdunkel dieser kleinen Sperrholzkabine mit der frisch bezogenen Matratze. Unsere Gesichter verharrten sekundenlang regungslos voreinander und während wir uns gegenseitig mit unseren Augen scannten, wie wenn Spock mit seinem Tricorder eine fremde Umgebung abtasten würde, vermischten sich gleichzeitig unsere Düfte und verbanden sich zu wild feiernden Molekül-Orgien, die durch unsere Nasen tanzend unsere Gehirne infizierten.

Die Nacht von Sonntag auf Montag verbrachten wir schlaflos bei Ihm in Bern und nie im Leben werde ich vergessen, wie ich vor ihm kniete um ihn mit meinen Zähnen langsam von seinem weissen Feinripp zu befreien, während Faithless aus den Boxen dröhnte und Maxi Jazz rappte „…tearing of tights with my teeth…“ Unvergessen bleibt mir wie sich das THC mit den tobenden Hormonen und der vibrierenden Stimmung zu Raketentreibstoff verband, der uns gemeinsam in die Stratosphäre schoss. Die Nacht dauerte lange und Nomen est Omen, Insomnia war Programm!

In dieser Sonntagnacht entstand ein Band, dass für mich einzigartig war und immer bleiben wird. Nicht wie die Liebe zwischen zwei Liebhabern – sondern tiefste, innigste Freundschaft die aber unglaublich frei ohne Zwänge, Erwartungen und Druck ist. Es können Monate vergehen, ohne das wir uns sehen oder sprechen. Aber tief in meinem Herzen war und ist er immer da. Mein bester Freund.

Nun wandert er aus! Ich freue mich für Ihn! Die Arbeit in der IT Branche hatte ihm den Rücken gebrochen, ihn aufgebraucht und anschliessend lieblos ausgespuckt. Seit seinem Bandscheibenvorfall war nichts mehr so wie vorher. Das Leben wurde einerseits schwieriger für Ihn, aber auch ehrlicher und intensiver. Ich habe ihn immer bewundert! Diesen Seiltänzer zwischen der urbanen, digitalen Welt in der Stadt und der einfachen rauhen Natur, wenn er wieder einmal mit Zelt und Hund tagelang zwischen Berner Oberland und Wallis unterwegs war oder mit seiner Husky- oder seiner Triumph halb Europa durchbikte. Er war für mich der Prototyp des Mannes wie er sein sollte! Mit rauher Schale und weichem Kern. Ganz ohne Macho-Allüren oder aufgesetztem Gehabe. Einfach ein ganz einfacher, eigenständiger und selbstbewusster Kerl.

Nun, da es nicht mehr lange geht, bis er seine Zelte hier abbricht und geht, packt mich die Wehmut. Ich werde loslassen müssen und mich verabschieden. Und das schmerzt! Denn ich habe diesen Kerl wirklich gern! Etwas wird mich aber auch trösten. Egal wo er sich befindet – Die Erinnerungen, die Gefühle und die Freundschaft – Sie werden bleiben. Für immer! Und das Wichtigste: Er geht seinen eigenen Weg, der ihn hoffentlich glücklich macht! Könnte man sich etwas schöneres wünschen für einen geliebten Menschen?

Und zum Glück habe ich noch einen anderen Freund im Leben gefunden. Einer, mit dem ich noch viel mehr teilen kann. Einer, der mein ganzes Herz gewonnen hat und dem ich es freiwillig geschenkt habe! Ein Mann, der mich das Leben mit anderen Augen sehen lässt, der mich zum Milliardär der Gefühle macht, mich den Wind im Gesicht spüren lässt und den ich am liebsten mit selbstgemachter Coctailsauce und mit Haut und Haaren verspeisen würde. Der Kerl, der mich vor ein paar Wochen fragte, ob wir nicht unsere Partnerschaft, nach mehr als 11 Jahren Beziehung, eintragen lassen wollen – und ich es nicht glauben konnte, weil er bis vor kurzem grün anlief und einen akuten Masernanfall bekam, wenn jemand fragte: „Und? Seit Ihr schon verheiratet?“

Auch die erste Begegnung mit Tom war ein unglaubliches Abenteuer! Aber diese Geschichte erzähle ich Euch ein andermal =)

In diesem Sinne – Das Leben ist wie ein Bahnhof: Viele sind auf der Durchreise, Anderen gehen für immer und zum Glück gibt es auch den Einen, der bleibt! Tom – ich liebe Dich wie ich nie jemanden geliebt habe und JA, ich nehme Dein Angebot an und will unsere Partnerschaft eintragen lassen! =)))))) Hoffentlich liest Du das hier auch! *ggg*