Selfmade Gourmetdinner und ein Geschenk

A Star for you!

Das waren sie also, die Festtage 2008! Geschafft! Nun fehlt nur noch Silvester und dann bräuchte ich erst mal zwei Wochen Urlaub. Obwohl, dieses Jahr gings ja eigentlich, mit wenigen Ausnahmen, recht gemütlich zu und her. Zum Glück! Weihnachten feierten wir im Emmental bei einem Teil meiner Familie, den ich erst seit 3 1/2 Jahren kenne. Ich bin im Alter von 3 Monaten von meinen heutigen Eltern in Pflege genommen und später adoptiert worden. Vor 3 1/2 Jahren lernte ich dann meine leibliche Mutter und meine 4 Brüder samt Ihren Frauen und Kindern kennen. Das war eine tolle Sache, aber diese Geschichte erzähl ich Euch ein andermal!

Die Feier dort war einfach toll. Ich wurde von Anfang sofort in die Familie aufgenommen und so sind die Treffen immer sehr herzlich und schön! Nur einfach immer zu schnell zu Ende.

Am 28. Dezember feierten wir dann mit meinen Eltern. Wir luden Sie zum Essen ein und veranstalteten ein Galadinner. Manno, wir kamen echt ins Schwitzen und legten uns voll ins Zeug. Schliesslich haben wir echt Spass daran, Gäste zu verwöhnen. Der Tisch wurde festlich in schwarz und rot gedeckt und ein 4-Gang Menu kredenzt. Wir kreeirten sogar eine Menukarte, was natürlich super ankam:

Menukarte

Meine Eltern waren restlos begeistert und hin und weg. OK, ich gebe zu, den Broccoli habe ich ein Spur zu lange gedünstet. Aber sonst war’s perfekt! Tom’s thailändische Kokosnussmilchsuppe war der absolute Renner! Aber auch die Jakobsmuscheln auf Nüsslisalat (Feldsalat) an dem Vanilledressing waren ausgezeichnet. Und das Chateaubriand, ein Filetmittelstück vom Rind, fein mariniert, kurz angebraten und im Ofen niedertemperaturgegart, war butterzart und zerfiel fast auf der Zunge. Wir waren beide mächtig stolz und es war garantiert nicht unser letztes Galadinner!

Rezepte gibts auf Anfrage! ;-)

Geschenke gab’s diese Weihnachten keine. Nur für die diversen Kids in der Familie. Ich habe ja schliesslich zwei Patenkinder, eine Nichte und 3 Neffen. Und seit Weihnachten hat nun auch Tom eine Patentochter. Meine Nichte. Mann, der hat sich vielleicht gefreut, als er gefragt wurde :-)

Aber ein Geschenk haben wir uns gegenseitig dann doch gemacht. Ein ganz unverhofftes. Beim Bummeln durch Basel haben wir in einer Galerie ein Bild gesehen, dass uns beiden total gefiel und wir sicher waren, dass es genau an die eine Wand im Wohnzimmer passt.

bild2008

Wir haben es dann mitgenommen und zur Probe aufgehängt und…was soll ich sagen? Es sah aus, als hinge dieses Bild schon seit Beginn an dieser Wand! Es schien, als wäre es genau für diesen Ort und für uns gemalt worden. Nun, so haben wir es uns gegenseitig zu Weihnachten geschenkt.

Zufälle gibt es keine, da bin ich felsenfest überzeugt! Immer wieder gelangen wir, wie durch Zauberhand, an die richtigen Menschen, die richtigen Gelegenheiten, die richtigen Ideen und Inspirationen und in die richtigen Situationen. Manchmal braucht es Mut um dann auch zuzugreifen, offen zu sein, sich hinzugeben oder aus seinem gewohnten Trott auszubrechen.

Diesen Mut, diese Spontanität und dieses Gefühl für „das Richtige“, das wünsche ich Euch und uns für das 2009!

Rutscht alle gut rüber! Wir sehen, lesen oder hören uns wieder im 2009!

Weihnachtliches

So sah es noch vor ein paar Tagen bei uns aus. Alles Weiss in Weiss. Die Welt um uns herum sah aus wie ein gezuckertes Sahnehäubchen. Wunderschön. Doch das ist bereits Vergangenheit. Der Regen und die „warmen“ Temperaturen haben die weisse Pracht bereits wieder weggeschmolzen. Übrig blieben ein paar braun-grau verschmutze Schneehaufen. Doch Schnee in rauhen Mengen konnten wir doch noch geniessen die letzten paar Tage. Ein guter Freund von uns, der im Wallis lebt, feierte nämlich am 19. Dezember seinen 40sten Geburtstag, was wir zum Anlass nahmen, gleich ein paar Tage im südlichen Bergkanton zu verbringen. Das Geburtstagsfest war unglaublich schön. Wir lernten ein paar neue Menschen kennen mit denen wir wohl auch in Zukunft freundschaftliche Kontakte pflegen werden dürfen. Das Fest endete erst in den frühen Morgenstunden, was uns nicht davon abhielt, am nächsten Tag eine Schneeschuhwanderung unter die noch müden Füsse zu nehmen. Wir starteten auf der Moosalp und bahnten unseren Weg auf den Stand, von wo aus sich uns eine wundervolle Aussicht bot. Auf dem Rückweg begleitete uns ein feiner Nebelschleier, der immer wieder die Sicht auf die Walliser Alpen freigab und ich fühlte mich in eine komplett andere Welt versetzt. Wie immer, wenn ich in den Bergen bin, umfing mich dieses Gefühl von einer Verbundenheit mit dieser Natur, die schon lange vor der Menschheit da war und die uns hoffentlich auch überleben wird! Am Tag unserer Heimreise besuchten wir dann noch die Riederalp. Einer meiner „Heimatorte“ dieser Welt. Schon als 3-jähriger Knopf verbrachte ich mit meinen Eltern dort oben die Winterurlaube und auch im Sommer besuchte ich diesen wunderschönen, verschlafenen Fleck inmitten dem Unesco Welterbe „Jungfrau-Aletsch“ schon oft. Für mich ist das einer dieser Orte, an denen ich ganz zu mir selber kommen kann und mich einfach daheim und wohl fühle. Lustigerweise verbrachte auch Tom mit seinen Eltern schon etliche Urlaube da oben. Getroffen haben wir uns damals da aber nie… Bei einem Bierchen genossen wir die Sonne und schwelgten in Erinnerungen an diesen wunderschönen Ort. Uns gefiel es sichtlich! Der Schock traf uns dann gestern um so heftiger, als wir wieder zurück waren und in Basel noch ein paar Weihnachtseinkäufe erledigten. Direkt vom vom Mittelpunkt des Herzens zurück in das Zentrum des Konsums, der Menschenmassen, Stress, Überfluss an Dingen die niemand braucht und alles war so laut, so hektisch, so… wie ich es eigentlich nicht mehr brauche. Einmal mehr bin ich froh auf dem Land zu leben, wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint und alles ein bisschen langsamer, leiser und freundlicher abläuft. Ihr lieben Stoepsorama Besucher: Euch wünsche ich ein besinnliches Fest, inspirierende Begegnungen, ruhige Momente die es euch ermöglichen wieder einmal den Beat Eures Herzens zu hören und zu fühlen. Und ich wünsche Euch einen guten Start in das Neue Jahr! Gute Gesundheit, viel Glück und Erfolg bei allem, was Ihr im 2009 anpackt! Love & Peace Stoeps

Stoeps der Weihnachtsmisanthrop

Winterwunderland

Eigentlich ist es ja eine wunderschöne Zeit im Jahr. Alles wird ruhig, das Tempo entschleunigt sich und man könnte sich am warmen Kaminfeuer in eine weiche Decke kuscheln, den Kopf auf des Lieblings Schoss legen und von leckeren Plätzchen und lieblicher Eintracht mit den Menschen um sich herum träumen. Könnte man…

Aber bei mir ist das alles anders. Ich kriege schon die Krätze, wenn in den Geschäftern bereits Ende September die ersten Lichterketten aufgehängt werden und einem ab Oktober die Geschenkewerbung um die Ohren und auf die Augen geklatscht wird.

In der Stadt wälzen sich dann an den Abenden oder Wochenenden miesepetrig gelaunte und schlecht angezogene Menschen, die sich in unzähligen Geschäften, unglaublich unnötigen Scheisskram kaufen.

Ab Mitte November mehren sich dann die Szenen in den Geschäften, wo unglaublich fette Kinder ihre Eltern unglaublich hartnäckig und nervzerreissend zum Kauf von irgendwelchen Games, Schokolade oder irgendwelchem Plastikkram nötigen.

Dazu dudelt aus jedem verfügbaren Lautsprecher in jedem Geschäft der gleiche kitschige Christmas Sound, der mich spätestens Anfang Dezember zur Weissglut bringt.

Wenn dann endlich Weihnachten ist, schäume ich und Tom muss mich dann arg beruhigen, damit ich nicht überbeisse. Kurz vor Weihnachten gehe ich dann nur noch ein einziges Mal in die Stadt. Mit meiner Patentochter. Das ist Ihr Shoppingday – und da, lustigerweise – macht es mir dann gar nichts aus. Wir trinken dann im Starbucks (igitt!) irgendwelche süss, künstlich aromatisierte Kaffeebrühe (was gibt es eigentlich gegen dampfenden, starken, kleinen, guten italienischen Espresso mit einer verführerischen Crema zu sagen?) und lästern über die Leute ab, die an uns vorbeiziehen. Und Lästern, das haben mir schon viele BloggerInnen bestätigt, tut gut! Es entlastet, baut Agressionen ab und lenkt so schön von den eigenen Unzulänglichkeiten ab.

Trotzdem. Weihnachten werde ich zum Misanthrop. Und würde mich Tom, der übernatürliche Superheld, nicht vorher in Ketten legen und entschärfen, würde ich am 24. wohl die alles vernichtende Bombe zünden! Denn irgendwann reicht es einfach. Genug ist Genug!

Erster Schnee

Die UMusic Funktion unseres Bose Lifestyle Systems hat sich entschlossen Nora Jones und andere fine and smooth jazzy sounds zu spielen. Ich sitze auf dem Sofa und lasse meinen Blick nach draussen schweifen. Es ist schon dunkel und im Licht der Strassenbeleuchtung tanzen Hunderte oder Tausende, nein vermutlich Millionen weisser Schneeflocken und bedecken die bunt gefärbten Blätter der für den Winterstillstand vorbereitenden Bäume. In solchen Momente kann es geschehen, dass ich den Bezug zur Realität verliere, meine innere Uhr stehen bleibt, sich Zeit und Raum verdrehen und sich in tanzende Schlieren sterbenden Lichts verwandeln. Alles um mich herum tritt in den dunklen Raum hinter der Bühne, der Klang des Alltags um mich herum verstummt. Ich fühle nur noch meinen ruhigen, regelmässigen Atem. Es gibt nur noch diese Flocken, dieser Reigen gefrorener Wasserkristalle die, einem Wunder gleich, alles – auch mich- umschliessen, bedecken, einlullen und verwandeln

Gedanken und Wortfetzen längst vergangener Tage brechen in meinen Verstand und bringen Erinnerungen aus der Kindheit zurück. Das unschuldige Staunen über die weisse Pracht, Schneemänner und Iglus, die wir gebaut haben. Stunden im Schnee, tropfnasse Handschuhe, gefrorene Nasenspitzen, eiskalte Ohrläppchen. Kriegspläne gegen die Schneekönigin wurden geschmiedet, ganze Höhlensysteme gebuddelt und irgendwann aus weiter Ferne der Klang von Mutters Stimme, die einem ermahnte, wieder in die Wärme zu kommen. Und dort warteten dann feine selbstgebackene Plätzchen oder Kuchen und heisse Schokolade. Danach die Müdigkeit die einem überkommt und die Geräusche aus der Küche, die sich in der heraufsteigenden Schläfrigkeit immer weiter entfernten.

Mein Kopf bewegte sich ruckartig, ich war eingenickt. Entschwunden in einen kurzen Traum, zurück in der Kindheit. Ich konnte die heisse Schokolade riechen! Spürte die Kälte des Schnees und die Nässe der Handschuhe. Jetzt schneite es noch immer. Ich sitze auf dem Sofa und lasse meinen Blick nach draussen schweifen. Es ist schon dunkel und im Licht der Strassenbeleuchtung tanzen Hunderte oder Tausende, nein vermutlich Millionen weisser Schneeflocken. invisible hit counter