Sharing is the new black

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Erst raubten wir ihre Länder, dann zerstörten wir ihre Kulturen, verteufelten ihre Religionen, vernichteten ihr Wissen und noch immer plündern wir ihre Ressourcen. Wir stützen ihre menschenverachtenden Diktatoren, wir machen Geschäfte mit ihren ausbeutenden Regierungen und wir gönnen uns bezahlbaren Luxus auf ihre Kosten. Wir verkaufen ihren Peinigern Waffen und Munition und unsere Banken verdienen mit ihnen ihr blutiges Geld.

Mir ist klar, dass wir nicht einfach alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen können. Ich weiss, dass wir das Elend nun nicht einfach aus der Welt schaffen können. Mir ist bewusst, dass wir nicht alle retten können. Auch ich sehe die Probleme, die durch so viele flüchtende Menschen entstehen.

Aber lösen wir das Problem in dem wir diese Menschen hassen, verachten und uns einfach mit geschlossenen Augen laut „la la la“ singend die Ohren zuhalten?

Sollten wir nicht anfangen, unsere Haltung zu überdenken? Wir verteidigen einen Reichtum, den es vor 200 Jahren hier noch nicht gab und den wir uns zu einem beachtlichen Teil mit unfairen Mitteln erkämpft haben. Uns ging es einst nicht anders, als den heutigen Flüchtlingen. Der überwiegende Teil unsere Ur-Ur-Grosseltern war genau so arm und von Krieg, Krankheit und Elend bedroht. Und unser Reichtum entstand nicht nur durch Fleiss, sondern, weil wir ein System geschaffen haben, dass durch Ausbeutung von Schwächeren Reichtung für wenige Stärkere generiert.

Sollten wir nicht anfangen daran zu denken, dass wir diesen Reichtum teilen müssten? Das wir keine Geschäfte mit menschenverachtenden Regierungen und Diktatoren mehr tätigen sollten? Dass wir aufhören sollten, die Bodenschätze der Ärmsten zu rauben. Dass wir die Grosskonzerne wie Monsanto und Syngenta beim Patentieren des Saatgutes stoppen sollten, weil sich die Bauern der armen Länder diese dann nicht mehr leisten können? Das wir Nestlé beim Aufkauf der Wasserquellen stoppen sollten? Das wir wieder lokale, qualitativ hochstehende Produkte oder beim Import faire Preise bezahlen sollten und dass wir die globale Erwärmung und ihre Folgen mit allen Mitteln bekämpfen müssen, weil sonst der Lebensraum vieler Menschen vernichtet wird?

Wir sind wie ein Virus, das alles frisst. Wir sind die Schädlinge! Nicht die Flüchtlinge, die vor einem brutalen System flüchten, dass wir erschaffen haben.

Darüber sollten wir vielleicht einmal nachdenken!

Twitterer helfen Twitterin

@Seelenhund hat gestern einen Hilferuf über Twitter gesendet.

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Hier gehts zum Blogpost von @Seelenhund: http://herzdrache.wordpress.com/2013/04/29/twitterer-habt-ihr-unterstutzung-ubrig/

Darauf hin haben sich etliche Twitterer gemeldet, die helfen wollen!

Twitter ist eben nicht nur für dumme Sprüche, Gossip und Geeks da. Twitter soll auch mobilisieren. Und es funktioniert!

Wer sich beteiligen will oder mitverfolgen möchte, was da nun abgeht, kann das über Twitter unter dem Hashtag #hfds (Hilfe für Drachenseele) mitverfolgen.

Damit wir die Übersicht behalten, wer alles kommt und uns koordinieren können, tragt Euch bitte hier ein, wenn Ihr auch helfen wollt:

https://docs.google.com/forms/d/14TL7p7a9ZLDIBqm17dQI_8ycQ4-wQPkLKFXa9dT-qAc/viewform

Vielen Dank Euch allen!!!

Vom Stark sein. Und vom Sterben.

BildPhoto von http://beckaroona.wordpress.com/2011/11/15/batik-class/

Ich weiss nicht mehr, von wem die folgenden Worte sind, aber sie gehen mir gerade nicht aus dem Sinn:

„Warum ich so gerne ins Feuer sehe?
Mag der Regen es kühlen oder der Wind es peitschen.
Immer geht es nach oben“

Vielleicht stimmt der Wortlaut aus meiner Erinnerung nicht ganz mit dem Original überein. Aber dem Sinn nach ist es richtig so. Ich glaube, ich las den Spruch in einem Poesie-Album. Das war quasi der analoge Vorläufer von Facebook. Damals, als ich noch zur Schule ging, war das noch in. Der Spruch stand, mit Feder und Tusche geschrieben, unter einem Seidenpapier mit Batik-Technik in den Farben des Feuers eingefärbt Und er machte mir Eindruck. So stark wie dieses Feuer wollte ich, auch in schwierigen Situationen im Leben, immer sein. Herr der Lage! Immer aufrecht, auch wenn der Wind von allen Seiten zum Sturme blasen sollte. Und, als sollte sich diese Prophezeiung bewahrheiten, meist wenn Unwetter tobten, war ich stark. Je heftiger die Front um so kräftiger mein Widerstand. Doch nun, da ich an diesem Bett im Hospiz stehe, ist alles ganz anders.

Ihre Brust hebt und senkt sich nur noch leicht. Bei jedem Atemzug. Ihr Gesicht ist entspannt, fast meine ich ein zartes Lächeln zu erkennen, und ihre Augen sind wie zum Schlafe geschlossen. Und sie wird sie auch nicht mehr öffnen. Denn seit dem unerwarteten Hirnschlag und der damit auftretenden Hirnblutung ist die Atmung und ihr Herzschlag das einzig noch lebendig Wirkende an ihrem Dasein. Ihr Mann sitzt bei ihr. Jeden Morgen früh nimmt er seinen Stuhl und rückt ihn ganz nahe ans Bett. Dann nimmt er ihre Hand in die Seine und sitzt da. Bis in den späten Abend. Und wartet. Er führt leise Zwiegespräche mit seiner Liebsten, welche sich nun so unerreichbar und unaufhaltsam aus dem gemeinsamen Leben verabschiedet. Jedesmal wenn ich zu ihm in das Zimmer komme, bricht er weinend zusammen und spricht leise aus, was auch ich denke: Es ist einfach ungerecht!

Sie war, nein sie ist, und wird es immer bleiben, meine Tante und Patentante. Und sie ist erst 71 Jahre alt. Sie ist eine Seele von Mensch. War immer für alle da. Und sie war mir immer eine ganz wichtige und nahe Bezugsperson. Ich liebe Sie, als wäre sie eine zweite Mutter. Und irgendwie war sie das ja auch. Und ich kann nicht stark sein. Nicht hier. Nicht bei Ihr. Ich kann einfach nicht. Es zerreisst mich, macht mich wütend, traurig, hilflos und verzweifelt.

„Es gibt keinen Gott. Denn gäbe es ihn, dann wäre er ein verdammt fieses, bösartiges und ungerechtes Arschloch! #ausGründen“

…musste ich mir letztens von der Seele twittern. Doch geholfen hat es nicht. Wenn wir gehen, dann gehen wir. Dann ist es aus. Und egal ob es an einem anderen Ort weitergeht oder nicht. Dieses Leben mit diesen Menschen hier lassen wir hinter uns. Und zurück bleiben diejenigen, die uns lieben und ein riesengrosses Loch, das sich wie ein Vakuum anfühlt.

Es ist nicht der Tod als solches, den ich nicht verkrafte. Nicht die Angst davor, selbst einmal diesen Weg gehen zu müssen. Zu oft habe ich dem eigenen Ende schon ins Auge geblickt. Es ist dieses hilflose Gefühl, der Willkür des Lebens ausgeliefert zu sein. Die schlicht fehlende Logik, wenn es um das Sterben geht. Wir alle kennen das aus dem eigenen Umfeld. Irgendwie sind es immer die liebevollsten und wunderbarsten Menschen, die zuerst gehen müssen. Und immer gehen sie viel zu früh!

Das ist es, was mich so wütend macht. Und hilflos. Und traurig.

Mögest Du in Frieden auf Deiner letzten Reise unterwegs sein! Ich vermisse Dich. Schon jetzt!

Nachtrag: Verena ist heute am 7. Februar 2013 für immer von uns gegangen. Möge sie in Frieden ruhen!

Pinterest – Ein Must?

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Quelle: Screenshot von pinterest

Seit einiger Zeit häufen sich in meiner Twitter TL die Tweets mit Links zu Pinterest. Einer Seite mit einer virtuellen Pinwand, auf der sich Fundstücke aus dem Netz oder eigene Beiträge aus eigenen, anderen Seiten anpinnen lassen. Neugierig wie ich nun mal bin, habe ich mir das angesehen.

Der Erste Eindruck war verwirrend. Um es kurz zu machen: „To much information“ für meinen Geschmack. 3 Klicks später befand ich mich auf einem Profil eines unbekannten Users, der Inhalt teilte, der mich nun gar nicht interessierte und nochmal 3 Klicks später war es mir schon zuviel. Die Gefahr sich beim surfen komplett ziellos durchs Internet zu navigieren, ist ja an und für sich schon gross genug. Aber bei Pinterest scheint mir das sogar grundsätzliches Konzept zu sein.

Meine anfängliche Neugierde löste sich schnell auf und die an mich selbst gerichtete Frage, ob ich nun auch noch ein Pinterest Profil benötige, hat sich schnell beantwortet. Und zwar mit einem klaren Nein! Ich bin schon mit der Pflege meiner anderen Profile und Seiten reichlich ausgelastet. Neben Twitter, Facebook, Google +Flickr, Tumblr, Foursquare, Instagram, YouTube, Xing, Soundcloud und anderen Profilen brauche ich nicht auch noch eine Pinnwand, auf der ich alles nochmal aufwärme. Dazu werde ich wenn, meinen Tumblr Account nutzen. Und wer meine gesammelten Werke sehen möchte, kann das auf about.me machen.

Mein Fazit zu Pinterest lautet: Kann man machen. Muss man aber nicht!

Und was meint Ihr so dazu?