Bertrand Picard – Ein inspirierender Träumer

Heute hatte ich das Privileg, anlässlich einer Fachtagung eines führenden Schweizer Software-Herstellers Opacc einem Referat von Dr. Bertrand Picard beiwohnen zu dürfen. Und dieser Mann und seine Visionen, Träume, seine Geschichten und seine Philosophie haben mich zutiefst beeindruckt und berührt. Viele haben das Bild eines Abenteuers vor Augen, wenn sie seinen Namen hören und denken, es gehe ihm um das Sammeln von Rekorden. Aber weit gefehlt! Dieser Forscher und Abenteurer ist weit mehr! Er kämpft für die Erhaltung des Planeten, unserer Ressourcen, der Biodiversität und nicht zuletzt um die Entwicklung der Menschheit weg von der räuberischen Konsum-Spezies hin zur verantwortungsvollen, nachhaltig und ganzheitlich erfolgreichen und spirituell entwickelten Gesellschaft.

Was dieser Mann zu sagen hat, sollte jeder einmal hören. Er schafft es, einem in den Bann zu ziehen und zu fesseln und etwas im tiefsten Innersten anklingen zu lassen.

Stellt Euch vor. Am Ende des Reverates, dass wirklich tief ging bei mir, zeigte er einige Impressionen seiner Reisen, Projekte aber auch seiner Visionen. Untermalt von John Lenon’s „Imagine“. Und mitten im Auditorium des KKL in Luzern, inmitten krawattierter Businessleute im teuren Zwirn und wichtigen Gesichtsausdrücken, sass Stoeps und konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihm die Tränen übers Gesicht liefen.

Tränen der Wut über die Dummheit unserer Politiker und unserer Wirtschaft, die durch profitgeilheit und Verantwortungslosigkeit unsere Resourcen verschwenden und den Turnaround zur Nachhaltigen Ökonomie nocht nicht mal anstreben. Dabei ist diese Taktik auch wirtschaftlich gesehen nur einfach dumm! Energie wird immer teurer und schon bald müssen die ersten Betriebe schliessen, weil sie sich Energie nicht mehr leisten können. Dabei gäbe es freie Energien wie Geothermie oder eben Solarenergie, die uns aus der Misere helfen könnten. Mehr noch! Würde die Industrie nun mit aller Kraft diese Themen aufgreifen, täten sich neue Chancen, neue Märkte und damit eine bessere Zukunft für uns alle auf.

Aber nein! Weiterhin wählen viele von uns lieber rückständige Parteien, die jedewede Entwicklung und visionäre Zukunftsplanung verhindern, nur um schnellen Profit zu ermöglichen.

Ich kann Euch allen nur empfehlen, besucht mal ein Referat von Bertrand Picard oder lest sein neustes Buch „Spuren am Himmel“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Euch kalt lassen wird. Oder, verschliesst weiterhin die Augen für die Realität und macht euch damit mitverantwortlich für die Zerstörung unseres Raumschiffs Erde.

In diesem Sinne – Guten Flug für Eure Sinne, Euer Herz und Eure Visionen!

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Die Schatzsucher

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DSC00027, ursprünglich hochgeladen von Stoepsomat

Ha! Wir haben ein neues Steckenpferd entdeckt: Geocaching! Per Internetseite www.geocaching.com erfährt man, wo überall Schätze versteckt sind. Oft unter Angabe von Koordinaten, die dann mittels GPS gesucht werden. Es geht aber auch spannender. Man erfährt dann nur eine ungefähre Angabe der Postion eines „Schatzes“ und muss die genaue Position mittels Rätselfragen selbst herausfinden. Ein Heidenspass! So haben wir am Sonntag unser erstes Cache gefunden.

Ein traditionelles Cache besteht meist aus einem Logbuch, in dem man sich eintragen kann und aus ein paar kleinen Tauschgegenständen. Da nimmt man dann etwas davon mit und legt auch wieder einen eigenen Gegenstand dazu.

Das Ganze macht Spass und so wird aus einer simplen Wanderung plötzlich eine spannende Schatzsuche.

Nur einen Wunsch habe ich an die Geocacher…wirklich sinnvoll ist das Ganze nur zu Fuss oder mit dem Bike. Wer jetzt einfach mit dem Auto in den Wäldern rumkurvt um möglichst schnell „Schätze“ zu sammeln hat wohl den Sinn nicht ganz verstanden und handelt erst noch sehr unökologisch.

Einen Versuch ist das Ganze allemal wert! Probiert es mal aus. Sobald das Wetter wieder einigermassen trocken ist, werden wir unseren ersten eigenen Schatz verstecken.

Auf der Webseite tragen die Finder ihren Fund dann ebenfalls in ein Logfile ein. Bin ja mal gespannt, wer dann meinen „Schatz“ als erster findet! =)

In dem Sinne – Schnallt die Wanderschuhe an die Füsse und raus in die Natur! So macht geocachen Spass und hält erst noch Fit!

Schock zum Frühstück



Heute morgen beim Zähneputzen traf mich fast der Schlag, als die Moderatorin von DRS3 doch frisch von der Leber weg behauptete, das eventuell gentechnisch veränderte Nahrungsmittel das aktuelle Hungerproblem lösen könnte und die explodierenden Nahrungsmittelpreise günstig beeinflussen könnte. Diese These wurde dann auch prompt von einer symphatisch klingenden Dame aus der Industrie bestätigt.

Es ist schon unglaublich, wie skrupellos die Wirtschaft heute Katastrophen nutzt um noch mehr Gewinne zu erzielen. Dabei weiss doch heute jedes Kind, dass gentechnisch verändertes Saatgut nur dazu dient, Bauern finanziell abhängig zu machen und um entsprechende Düngemittel, Pestizide und Herbizide verkaufen zu können.

Man informiere sich per Google selbst über den Irrwitz der Firma Monsanto! Gentechnisch veränderte Lebensmittel verschlechtern die Lebensbedingungen der Landwirte, machen diese von der Wirtschaft abhängig und verteuern langfristig gesehen die Lebensmittel sogar.

Als kleines Beispiel soll die stark verkürzt erzählte Geschichte zum Thema Weizen und Stinkbrand dienen. Die Wissenschaft hat mit Gentech unter grossem Aufwand mit Hilfe von vielen Geldern eine Weizenart gezüchtet, die eine 20% bessere Resistenz gegen den Erreger des Stinkbrandes (eine Pilzinfektion) gezüchtet. Diese soll für teueres Geld an die Bauern in der dritten Welt verkauft werden.

Hingegen ist ebenso bekannt, dass es eine natürlich gezüchtete Weizenart gibt, die vor allem im Bioanbau genutzt wird, die zu 100% Stinkbrand resistent ist. Nun versuchen die grossen Konzerne diese resistente Weizenart zu patentieren um zu verhindern, dass die armen Bauern in der dritten Welt eine günstige und bessere Alternative nutzen können.

Also wer nun behauptet, Gentechnologie löse das Hungerproblem und dämme die Kostenexplosion bei den Grundnahrungsmittel ein…sollte sich erst die Mühe machen und ein bisschen recherchieren!

Nutzt keine Biokraftstoffe, baut euch ein Minergiehaus und esst weniger Fleisch. So kann jeder aktiv mithelfen den Hunger zu bekämpfen und beugt Spekulationen mit Mais, Weizen und anderen Grundnahrungsmittel vor!

In diesem Sinne – Hirn on!

Herr K. und das Leid – eine wahre Geschichte

Ich nenne ihn hier einfach mal Herrn K.. Natürlich heisst er nicht wirklich so, aber es gibt ihn wirklich. Also dieser Herr K. war depressiv. Wohl schon seit seiner Jugend. Aber Herr K. wusste das gar nicht und er brauchte auch sehr lange, bis er es selbst realisierte. Und um dies zu merken hatte sich Mutter Natur, oder wer auch immer, eine fiese Zugabe ausgedacht. Schlagartig verwandelte sich die einfache Depression und Herr K. wurde manisch-depressiv mit sporadisch auftretenden psychotischen Schüben.

An einem schönen Sonntag Nachmittag sagte Herr K. plötzlich zu mir: „Das Gespräch gestern Abend hat mir sehr gut getan. Nun ist mir plötzlich alles klar! Alles!“. Wie „Alles“ dachte ich und fragte neugierig nach: „Alles? Ja wie Alles? Eben Alles?“

Er nickte bedächtig und als meine Augen seinen Blick einfingen, wurde mir schlagartig klar, da sitzt nicht mehr die gleiche Person vor mir. Der Blick war star, fixierte einen weit entfernten, imaginären Punkt. „Alles!“ sagte er noch einmal bekräftigend und ich bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Was passierte hier? Das Herz klopfte mir bis zum Hals und ein schlimmer Gedanke jagte die nächste noch viel schlimmere Vision.

Ich sah Herrn K. schon in die Küche rennen und mit einem grossen Messer zurück kehren.

„Ich weiss jetzt wirklich Alles…“ fing er wieder an. Ich sass wie gebannt auf dem Sofa und liess seine Augen keinen Moment ausser Acht. „…wie das Leben funktioniert, wie uns die übermächtigen Schweinehunde von Wirtschaftsbossen und korrupte Politiker manipulieren, missbrauchen und uns zur Konsumprostitution zwingen. Wie die Männer seit Jahrhunderten die Frauen mit Psychoterror und körperlicher Gewalt unterjochten, in der Angst die Frauen könnten eines Tage realisieren, dass sie das stärkere Geschlecht sind. Und wie die Männer die Homos unterdrückt haben aus Angst vor ihren eigenen Gefühlen.

Plötzlich stand Herr K. auf und fing an sich auzuziehen. Mir stockte der Atem!

Jedes Kleidungsstück landete mit einem verächtlichen „Konsumterror!“ in einer Ecke und bevor ich mich versah, stand Herr K. nackt auf dem Balkon.

Draussen war Sonntag Nachmittag. Schönes Wetter und die Nachbarschaft genoss das Leben im Freien. Bevor ich etwas unternehmen konnte, legte Herr K. auch schon los: „Ich habe sie alle durchschaut! Beugt euch nicht mehr dem Konsumterror! Ab morgen wird alles in den Läden umsonst sein. Heute Nacht werden alle Menschen die Wahrheit herausfinden und ab Morgen leben wir in einer neuen Welt!“

Ich versuchte Herrn K. wieder in die Wohnung zu kriegen. Aber dieser Kerl hatte eine unglaubliche Kraft entwickelt und nichts konnte ihn bewegen.

Nachdem der Hausarzt mir notfallmässig Valium besorgt hatte, konnte ich Herrn K. damit wieder etwas beruhigen. Am nächsten Tag schleppte ich ihn dann zur Therapeutin und weigerte mich standhaft Herrn K. stationär behandeln zu lassen.

Es wurde eine harte Zeit. Viele Dispute endeten in Weinkrämpfen, Zusammenbrüchen und Herr K. verbrachte viele Tage seines Lebens im Bett, aus Angst das Leben könnte ihn das Leben kosten.

Herr K. lebt heute wohl einigermassen gut mit seiner Krankheit.

Aber was ist mir aus dieser Zeit geblieben? Fragen! Viele verstörende und verwirrende Fragen!

War Herr K. wirklich verrückt? Hatte das was er sagte und wortreich proklamierte nicht irgendwie eben doch Sinn? Oder hat er nur die Brille, den Filter verloren, der ihm wie uns sogenannt „Gesunden“ das reibunslose Funktionieren in einer menschenfeindlichen Gesellschaft und Umgebung ermöglicht hat? Sind vielleicht wir es, die verrückt sind? Verrückt im Sinne des Worte gemeint: Ver-rückt.

Lange Jahe haben mich diese Fragen immer wieder gequält und heute ja, genau heute waren sie wieder da! In einer ruhigen Stunde, in der Badewanne bei Klassik Radio und Kerzenlicht.

In diesem Sinne: Man sollte sich immer bewusst sein, dass der Standpunkt die Perspektive bestimmt! Und Standpunkte gibt es genausoviele wie es Menschen gibt!